Vom Ziergarten zum Ökosystem
Der klassische Zierrasen verliert zunehmend an Bedeutung. Stattdessen rücken Konzepte wie „Wild Gardening“ in den Fokus. Dieser Ansatz zielt auf naturnahe, pflegearme und ökologisch wertvolle Gärten ab, die Lebensraum für Insekten, Vögel und andere Tiere bieten.
Prinzipien des Wild Gardening
Wild Gardening orientiert sich an natürlichen Pflanzengesellschaften. Verwendet werden vorzugsweise einheimische, standortgerechte Pflanzen, die ohne aufwändige Pflege auskommen. Statt exakt geschnittener Hecken und akkurat gemähten Flächen dominieren wilde Wiesen, Totholzhaufen und offene Bodenstellen.
Ökologische Vorteile
Förderung der Biodiversität: Wildflächen bieten Nahrung und Unterschlupf für eine Vielzahl an Arten.
Klimaanpassung: Wildgärten speichern Wasser, verbessern das Mikroklima und können Hitzeinseln reduzieren.
Bodenqualität: Durch Verzicht auf Kunstdünger und chemische Pflanzenschutzmittel verbessert sich die Bodenstruktur nachhaltig.
Umsetzung im privaten Garten
Wild Gardening lässt sich auch auf kleinem Raum umsetzen. Schon eine Blumenwiese, ein Insektenhotel oder der Verzicht auf Pestizide leisten einen Beitrag. Viele Kommunen fördern mittlerweile naturnahe Begrünung durch Zuschüsse oder Wettbewerbsteilnahmen.
Gestaltung mit System
Trotz des wilden Charakters folgt Wild Gardening klaren Regeln. Pflanzplanung, Bodenanalyse und standortgerechte Artenwahl sind entscheidend für den langfristigen Erfolg. Beratung durch Fachbetriebe oder Landschaftsplaner kann helfen, individuelle Konzepte zu entwickeln.