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Baubranche im Umbruch: Prognosen für die Jahre 2025 bis 2030

27.06.2025 | News

Die Bauwirtschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Anhaltende geopolitische Unsicherheiten, steigende Baukosten sowie der anhaltende Fachkräftemangel wirken sich zunehmend auf die Baukonjunktur aus. Gleichzeitig eröffnen sich durch Digitalisierung, Nachhaltigkeitsinitiativen und neue Förderprogramme auch Chancen für eine Stabilisierung und Neuausrichtung der Branche.

Aktuelle Entwicklungen und Einflussfaktoren

Der Druck auf Bauunternehmen wächst seit Jahren. Hohe Materialpreise, steigende Zinsen und regulatorische Auflagen erschweren Investitionen und verteuern Bauvorhaben erheblich. Laut aktuellen Marktanalysen zeichnet sich jedoch ab, dass mittelfristig wieder eine Belebung eintreten könnte. Insbesondere die Nachfrage nach energetischen Sanierungen sowie altersgerechten Umbauten wird nach Einschätzung vieler Experten zunehmen. Hier könnten staatliche Förderungen ein wichtiger Impulsgeber sein.

Parallel dazu zeigt sich eine zunehmende Bedeutung digitaler Planungs- und Ausführungsprozesse. Building Information Modeling (BIM), KI-gestützte Kalkulationssysteme oder Automatisierung in der Bauausführung können helfen, Zeit- und Kostenrisiken zu reduzieren. Gleichzeitig fordern diese Technologien eine grundlegende Anpassung in den Qualifikationen von Beschäftigten und in den Abläufen von Bauunternehmen.

Chancen durch nachhaltige Bauweisen

Der Klimaschutz wird die Bauwirtschaft bis 2030 maßgeblich prägen. Der verstärkte Einsatz von Holzbau, Recycling-Baustoffen und kreislauffähigen Konstruktionen kann mittelfristig neue Marktsegmente schaffen. Auch der Trend zu hybriden Bauformen, also der Kombination von Massiv- und Holzbauweise, wird nach Ansicht vieler Marktteilnehmer weiter an Bedeutung gewinnen. Damit kann nicht nur der ökologische Fußabdruck von Gebäuden reduziert werden, sondern es entstehen auch neue Wertschöpfungsketten für die Bauindustrie.

Perspektiven für die kommenden Jahre

Bis 2030 dürfte die Branche weiterhin von hohen Transformationskosten und strukturellen Herausforderungen geprägt sein. Zugleich ergeben sich Perspektiven durch innovative Technologien, neue Geschäftsmodelle und gezielte Förderinstrumente. Unternehmen, die sich frühzeitig auf diese Trends einstellen, könnten von einer erhöhten Nachfrage nach nachhaltigen und effizienten Bauleistungen profitieren.

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