Nach einer Phase rückläufiger Immobilienpreise in Deutschland zeichnet sich eine Trendwende ab. Aktuelle Daten des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) zeigen, dass die Preise für Wohnimmobilien im zweiten Quartal 2024 erstmals seit zwei Jahren wieder gestiegen sind.
Anstieg in allen Segmenten
Sowohl Eigentumswohnungen als auch Ein- und Mehrfamilienhäuser verzeichneten im Vergleich zum Vorquartal Preissteigerungen. Diese Entwicklung übertrifft die aktuellen Inflationsraten und deutet auf eine Stabilisierung des Immobilienmarktes hin.
Ursachen der Preisentwicklung
Mehrere Faktoren tragen zu dieser Entwicklung bei:
- Abnehmende Unsicherheiten: Die wirtschaftliche Lage hat sich stabilisiert, was das Vertrauen der Investoren stärkt.
- Zinsperspektive: Die Aussicht auf sinkende Zinsen erhöht die Attraktivität von Immobilieninvestitionen.
- Rückgang im Neubau: Ein Einbruch im Neubausektor verknappt das Angebot und treibt die Preise nach oben.
Regionale Unterschiede
In Großstädten wie Hamburg und Frankfurt sind die Preisanstiege besonders ausgeprägt. Hamburg verzeichnete einen Anstieg von 4,3 Prozent, Frankfurt 3,7 Prozent. Auch in Düsseldorf stiegen die Preise um 2,2 Prozent. In Köln hingegen sanken die Preise leicht um 0,6 Prozent, nachdem sie im ersten Quartal gestiegen waren.
Transaktionsvolumen
Die Anzahl der Immobilientransaktionen ist gestiegen, liegt jedoch weiterhin unter dem Durchschnitt der Jahre 2019 bis 2021. Insbesondere im Neubausektor ist das Transaktionsvolumen mit nur 35 Prozent des früheren Niveaus deutlich reduziert.
Ausblick
Die aktuellen Entwicklungen deuten auf eine nachhaltige Erholung des Immobilienmarktes hin. Die Kombination aus stabiler Wirtschaftslage, positiven Zinsperspektiven und begrenztem Angebot könnte zu weiteren Preissteigerungen führen. Investoren und Käufer sollten diese Trends bei ihren Entscheidungen berücksichtigen.
Quelle: wiwo.de