Bauwissen & Branchennews für Profis & Bauinteressierte
baufrisch

Immobilienpreise in Deutschland: Rückkehr zu Höchstständen

09.11.2024 | News

Nach einer Phase rückläufiger Immobilienpreise in Deutschland zeichnet sich eine Trendwende ab. Aktuelle Daten des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) zeigen, dass die Preise für Wohnimmobilien im zweiten Quartal 2024 erstmals seit zwei Jahren wieder gestiegen sind.

Anstieg in allen Segmenten

Sowohl Eigentumswohnungen als auch Ein- und Mehrfamilienhäuser verzeichneten im Vergleich zum Vorquartal Preissteigerungen. Diese Entwicklung übertrifft die aktuellen Inflationsraten und deutet auf eine Stabilisierung des Immobilienmarktes hin.

Ursachen der Preisentwicklung

Mehrere Faktoren tragen zu dieser Entwicklung bei:

  • Abnehmende Unsicherheiten: Die wirtschaftliche Lage hat sich stabilisiert, was das Vertrauen der Investoren stärkt.
  • Zinsperspektive: Die Aussicht auf sinkende Zinsen erhöht die Attraktivität von Immobilieninvestitionen.
  • Rückgang im Neubau: Ein Einbruch im Neubausektor verknappt das Angebot und treibt die Preise nach oben.

Regionale Unterschiede

In Großstädten wie Hamburg und Frankfurt sind die Preisanstiege besonders ausgeprägt. Hamburg verzeichnete einen Anstieg von 4,3 Prozent, Frankfurt 3,7 Prozent. Auch in Düsseldorf stiegen die Preise um 2,2 Prozent. In Köln hingegen sanken die Preise leicht um 0,6 Prozent, nachdem sie im ersten Quartal gestiegen waren.

Transaktionsvolumen

Die Anzahl der Immobilientransaktionen ist gestiegen, liegt jedoch weiterhin unter dem Durchschnitt der Jahre 2019 bis 2021. Insbesondere im Neubausektor ist das Transaktionsvolumen mit nur 35 Prozent des früheren Niveaus deutlich reduziert.

Ausblick

Die aktuellen Entwicklungen deuten auf eine nachhaltige Erholung des Immobilienmarktes hin. Die Kombination aus stabiler Wirtschaftslage, positiven Zinsperspektiven und begrenztem Angebot könnte zu weiteren Preissteigerungen führen. Investoren und Käufer sollten diese Trends bei ihren Entscheidungen berücksichtigen.

Quelle: wiwo.de

weitere News

Rückgang der Baugenehmigungen in Deutschland setzt sich fort

Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland ist erneut gesunken. Zwischen Januar und Mai dieses Jahres wurden rund 120.600 Wohnungen genehmigt, was einem Rückgang von 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Anhaltender Abwärtstrend...

Mittelstand unter Druck: Baugewerbe warnt vor neuen Gesetzesplänen

Die deutsche Bauwirtschaft sieht sich in unsicheren Zeiten zunehmenden regulatorischen Belastungen ausgesetzt. Vertreter des Mittelstands warnen, dass geplante Gesetzesänderungen die finanzielle Lage kleiner und mittelständischer Unternehmen stark beeinträchtigen...

Baubranche in der Krise: Was bedeutet das für den Wohnungsmarkt?

Die Baubranche in Deutschland erlebt eine schwere Krise, die sich spürbar auf die Wohnraumsituation, insbesondere in Städten, auswirkt. Während in den vergangenen Jahren zahlreiche Neubauprojekte umgesetzt wurden, haben steigende Materialkosten, höhere Zinsen und...

Innovatives Material revolutioniert Bauwerksüberwachung

Ein neues Metamaterial könnte die Statik-Überwachung von Bauwerken auf ein neues Niveau heben. Entwickelt am Karlsruher Institut für Technologie, ermöglicht das Material, Kräfte und Dehnungen über größere Distanzen präzise zu messen. Diese Fähigkeit könnte die...

Grundsteuerreform in NRW: Gutachten warnt vor möglicher Klagewelle

In Nordrhein-Westfalen könnte die geplante Grundsteuerreform eine Klagewelle auslösen, wie ein aktuelles Gutachten nahelegt. Hintergrund ist die komplexe Neubewertung von Grundstücken, die im Zuge der Reform erforderlich ist. Kritiker befürchten, dass das neue...