Künstliche Intelligenz hält mit hoher Geschwindigkeit Einzug in die Bauwirtschaft. Eine aktuelle Marktstudie verdeutlicht, dass bereits 74 Prozent der befragten Bauunternehmen KI-basierte Anwendungen für Planung und Entwurf einsetzen. Rund 84 Prozent planen zudem, ihre Investitionen in diese Technologien in den kommenden zwei Jahren deutlich zu steigern.
Anwendungsfelder und Potenziale
KI-Systeme werden derzeit vor allem in der Planungsphase genutzt, um komplexe Bauprojekte effizienter zu gestalten. Beispiele sind automatische Mengenermittlungen, Terminplanungen oder auch die Optimierung von Baustellenlogistik. Mithilfe datenbasierter Modelle lassen sich Simulationen erstellen, die die Planungssicherheit erhöhen und Fehlerquellen minimieren. Darüber hinaus gewinnt KI bei der Qualitätssicherung und Dokumentation an Bedeutung, etwa durch automatisierte Prüfprozesse oder den Einsatz von Bildanalyseverfahren.
Herausforderungen bei der Implementierung
Trotz dieser Potenziale bleiben zahlreiche Hürden bestehen. Viele mittelständische Betriebe verfügen noch nicht über ausreichend qualifiziertes Personal, um KI-Technologien sinnvoll zu integrieren. Auch Fragen des Datenschutzes sowie der rechtlichen Verantwortlichkeit bei automatisierten Entscheidungen müssen geklärt werden. Nicht zuletzt fehlt es oft an standardisierten Schnittstellen, um verschiedene Systeme miteinander zu vernetzen.
Ausblick auf künftige Entwicklungen
Der Trend zur Digitalisierung wird die Bauwirtschaft nachhaltig verändern. Künstliche Intelligenz könnte künftig nicht nur Prozesse optimieren, sondern auch neue Geschäftsmodelle im Bauwesen fördern. Dabei spielen offene Datenplattformen, standardisierte Schnittstellen und transparente rechtliche Rahmenbedingungen eine zentrale Rolle, um Innovationen dauerhaft zu sichern.